"Lieber mit dem alten Partner etwas Neues,
als mit einem neuen Partner wieder das Alte!"
"Gefühle sind der große Motivator in engen Beziehungen. Sie rühren uns und zwingen uns zum Handeln. Sie bestimmen zu welcher Musik wir tanzen: ob der Tanz leidenschaftlich und berauschend ist, oder ob er schwerfällig und anstrengend wird, wir uns gegenseitig auf die Füße treten und voneinander entfernen. Ändert sich die Musik, so wird sich der Tanz automatisch ändern."
Frei zitiert nach Sue Johnson, Begründerin der Emotionsfokussierten Paartherapie
Die Emotionsfokussierte Paartherapie ist eine der am besten erforschten und effektivsten Paartherapie-Methoden, die uns heute zur Verfügung stehen. Hier geht es nicht darum,
Kommunikationsregeln zu lernen oder schnelle Lösungen zu finden. Stattdessen arbeiten wir mit den zugrundeliegenden Gefühlen - ändern sich diese, dann ändert sich das Kommunikationsverhalten wie
von selbst und Lösungen für Themen die immer wieder zu Konflikten führen können deutlich leichter - dann auch ohne Paartherapeuten - gefunden werden.
Langzeitstudien haben gezeigt, dass ca. 90% der Paare signifikante Verbesserungen zeigen und 75% der Paare von ihrem Beziehungsstress "genesen". Dies sind außergewöhnlich hohe Erfolgsraten im Vergleich zu anderen Paartherapie-Formen.
Hier finden Sie einen Forschungsüberblick zu EFT und Paartherapie.
Die Emotionsfokussierte Paartherapie gliedert sich in drei Phasen.
Phase 1: Zunächst geht es darum, mit Hilfe des Therapeuten zu erkennen, wie Sie sich gegenseitig beeinflussen und an welchen Stellen Sie stecken bleiben. Ziel ist es negative Interaktionsmuster und Teufelskreise zu verstehen und aufzulösen. Ein Beispiel für einen Teufelskreis könnte sein, dass sich einer der Partner vernachlässigt fühlt und sich deshalb fordernd und anklagend verhält und dem anderen Vorwürfe macht. Dieser fühlt sich angegriffen und zieht sich zurück. Dadurch fühlt sich Partner A noch weiter vernachlässigt und reagiert noch fordernder. Je vorwurfsvoller und fordernder Partner A wird, desto mehr geht Partner B auf Distanz. So verfängt sich das Paar in einem Zyklus, der nach und nach immer mehr Teile der Beziehung angereift. Gefühle von Liebe und Leidenschaft sind kaum noch spürbar.
Teufelskreise schleichen sich oft unbemerkt ein und ergreifen die Macht über die Beziehung. Wir bemerken, dass mehr Distanz und Spannung da sind, können uns aber häufig schlecht erlären wie es dazu gekommen ist und warum Kleinigkeiten plötzlich zu großen Konflikten ausarten können. Ziel dieser Phase ist Deeskalation.
Phase 2: Nun ist eine Basis geschaffen, um sich auf einer tieferen Ebene zu begegnen und die Gefühle und Geschichten zu verstehen, die hinter dem vordergründigen Verhalten des Partners stehen. Das Vorgehen ist experienziell, das heisst, dass ich Ihnen und Ihrem Partner helfe zu spüren, was wirklich in Ihnen vorgeht und was Sie brauchen. Für einen mehr zurückgezogenen Partner geht es darum, herauszufinden, was er oder sie braucht um sich wieder engagieren zu können, und für einen verhärteten Partner geht es darum was er oder sie braucht, um wieder weicher und zugänglicher zu werden. Diese Phase ermöglicht es Paaren negative Muster und Teufelskreise auch nachhaltig zu verlassen und neue Gefühle von Verbundenheit und Liebe zu spüren. Viele Paare erleben in diesem Stadium auch wieder Gefühle von Leidenschaft und Freude an Sexualität.
Phase 3: Nun ist die Zeit gekommen alte Probleme zu lösen, die in der Vergangenheit häufig zu Konflikten geführt haben. Sie werden erleben, dass Sie in dieser Phase
kaum noch auf die Hilfe des Paartherapeuten angewiesen sind und Probleme die Ihnen in der Vergangenheit sehr groß und unüberwindbar vorgekommen sind mit sehr viel mehr Leichtigkeit besprechen
können werden.
Die Phasen sind nicht immer voneinander abzugrenzen und gehen oft ineinander über.
Paartherapie kann auch zur Prävention oder zur Linderung von psychischen Erkrankungen dienen.
So hat sich die Emotionsfokussierte Paartherapie auch mit hoch belasteten Paaren bewährt. Studien zeigen Erfolge bei Paaren mit Depressionen, Posttraumatischen Belastungsstörungen oder chronischen Erkrankungen. Auch Paare mit einem schwer erkrankten Kind können sehr gut von Paartherapie profitieren.
Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
... dann bieten wir Ihnen auch Beziehungsseminare an. Hier erleben Sie im Austausch mit anderen Paaren, wie Sie mehr Intensität und Verbundenheit in ihrer Beziehung finden können.